Papierfahnen, Rostbilder

Skizzenpapier, Tusche, Graphit, Kohle, Metallspäne
0,45 x 1,60 Meter
2009 – 2010

Rost hat mich schon immer fasziniert und deswegen ist diese Werkgruppe ein ganz besonderes Experiment.
Es sind die letzten Arbeiten, die in der Mato-Fabrik entstanden sind.
Dazu kommt, das diese Papier in dieser Konsistenz nicht mehr im Handel zu haben ist.

In der Mato-Fabrik gab es außer den vielen Kunstschaffenden auch noch metallverarbeitende Betriebe, im Hof stand ein riesiger Container mit Metallspänen.

Die Zeichnung ist mit großzügigen Bewegungen angelegt, sowohl mit Kohle als auch mit Tusche, das Papier an der Wand hängend, Tusche läuft nach unten aus, verwässerte Kohle ebenfalls, danach auf liegendem Papier Metallspänen aufgelegt und mehrfach gewässert, nach Tagen entsteht Rost!!!!!!!!!!!!!!

Diese beiden Vorgänge solange wiederholt, bis das Ergebnis stimmt

 

Arbeiten auf Transparentpapier

Transparentpapier, Collage, Frottage, Tusche, Graphit
verschiedene Maße von 37 x 18 cm bis 56 x 31 cm

Logische Weiterentwicklung nach den Krisenbildern,
weiteres Experimentieren mit Transparentpapier,

Nasses Transparentpapier zieht sich beim Trocknen sehr stark zusammen, es verkrumpelt sozusagen.(Man stellt ein nasses Glas auf ein Stück Papier und dieser Abdruck zieht sich zusammen, der Rest bleibt unverändert). Dies wird Teil der Komposition, z.B. als Sonne in den Landschaften.

Aber auch bei den Gerippen, die sich als freche Strichmännchen durchschlagen, ist die Oberflächenstruktur des Papieres eine Untermalung des Dargestellten.
Kopfschmerzen, Höhenflug und Absturz, Überheblichkeit und Bedrängnis passen gut in ein zerknittertes Universum.

Krisenbilder

Tusche auf Plakatkarton, teilweise Collage aus Transparentpapier
50 x 60 cm
2006 – 2008

Ausgangspunkt für diese Werkgruppe war die Beschaffenheit des Papieres.
Rückseite von Plakaten, oberflächenversiegelt.
Tusche geht keine Verbindung mit dem Papier ein,
kann längere Zeit verwischt werden,
in trockenem Zustand wieder teilweise aufgeweicht werden,
wirkt dann brüchig, ähnlich wie das Radieren mit Radiergummi,

In Anlehnung an die Papierarbeiten schlanke Figuren auf Querformat, die in Dialog treten, parallele Aktionen auf einer Bühne,

Figuren mit breitem Pinsel und Tusche angesetzt, verwischt,
Ergebnis betrachtet, neue Figuren und Formationen entdeckt.

Verwaschene Farbflächen ergeben neue Hinter- und Untergründe, Räume entstehen, Trennendes und Verbindendes spielen eine wichtige Rolle bei den neuen Kompositionen.

Figuren oder Architektur arbeite ich heraus, indem ich schwarze Flächen oder Linien als Begrenzung setze.

Bei den ersten Arbeiten setze ich oft Transparentpapier ein, dies verschleiert, verdeckt oder umhüllt die Figuren wie eine zweite Haut.

Der Vanitasverweis ist bei dieser Werkgruppe immer mit einem Augenzwinkern präsent.